„Kürzungen im Angebot sind völlig falsches Signal“ 12. November 202412. November 2024 Nyke Slawik MdB, stv. Vorsitzende des Verkehrsausschuss, und Ina Besche-Krastl MdL Zu den von Berthold Huber angekündigten Kürzungen im Nahverkehr am Knoten Köln erklären Nyke Slawik, MdB und stellv. Ausschussvorsitzende des Verkehrsausschuss des Bundestags und Ina Besche-Krastl, Sprecherin für Schienenpolitik der Grünen Landtagsfraktion NRW: Nyke Slawik: „Wir sehen aktuell steigende Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen. Der Bedarf für eine Ausweitung des Angebots zeigt sich sehr deutlich. Angebotskürzungen sind da ein völlig falsches Signal. Wir sind in den Haushaltsverhandlungen dafür eingetreten, dass der Schienenverkehr mit ausreichend Mitteln ausgestattet werden kann, sodass Angebote ausgeweitet werden können. Hier zeigt sich, wie fahrlässig es von der FDP war, die Haushaltsberatungen platzen zu lassen. Für das kommende Haushaltsjahr waren deutlich mehr Investitionen in die Bahn geplant, die jetzt erstmal nicht zustande kommen. Das System Bahn ist trotz erhöhter Investitionen finanziell nicht auskömmlich ausgestattet – mit gravierenden Folgen für Fahrgäste. Den finanziellen Engpass seitens der DB vorzuschieben, um das Angebot im Nahverkehr zu kürzen, ist aktuell das völlig falsche Signal. Wir Grüne setzen uns weiter für die Einführung eines Schienenfonds ein, um eine überjährige Instandsetzung und den Ausbau bei der Bahn sicherzustellen, damit die Finanzierung der Bahn nicht zum Spielball von Haushaltsverhandlungen werden kann, so wie es nun geschehen ist.” Ina Besche-Krastl: “Die Pläne der DB, insbesondere das Nahverkehrsangebot am Knoten Köln zugunsten des Fernverkehrs zu verringern, wird die ohnehin angespannte Lage im Nahverkehr um ein Vielfaches verschärfen. Insbesondere die Verstärkerlinien schaffen Entlastung in den übervollen Zügen des Regionalverkehrs zu den Stoßzeiten. Es ist unlauter, die Fahrgäste im Nah- und Fernverkehr gegeneinander auszuspielen. Denn die Lage für tausende von täglichen Pendlerinnen und Pendler zu verschlechtern, um den gerade mal 15-prozentigen Anteil des Fernverkehrs auf der Schiene zu stärken, ist nicht hinnehmbar. Ich habe erhebliche Zweifel, ob die DB hier die richtigen Prioritäten setzt.“